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17.02.1976 Grossbrand in der Bernau

09.05.1979 Grossbrand der WEVO


Nach dem Brand
Nach dem Brand

Dienstag 17. Februar 1976

Grossbrand in Leibstadt verursachte über 200'000 Franken Sachschaden

Heute Abend um ca. 16.30 Uhr wurde in Leibstadt Feueralarm gegeben, denn aus zwei an Wohnhäuser angebauten Scheune in der Bernau stieg Rauch auf. In windeseile breitete sich das Feuer in der Scheune aus und griff auf das angebaute untere Haus über. Dank dem raschen Einsatz der Feuerwehr konnte das Mobiliar der beiden darin wohnenden Familien gerettet werden.

Viel Arbeit für die Feuerwehr bedeutete jedoch das Löschen der Scheune, da diese durch das darin gelagerte Holz immer wieder weiter zu brennen anfing. Gott sei Dank wurden in den Scheunen keine Tiere gehalten, die bei der grossen Rauchentwicklung keine Überlebenschance gehabt hätten. Dass das obere, angebaute Wohnhaus der Familie Anton Knecht nicht auch noch Feuer fing, ist einer Brandmauer und der Feuerwehr Leibstadt zu verdanken. Der grosse Schaden und das Obdachloswerden von sieben Personen wurde von zwei Kindern im Alter von 7 und 9 Jahren verursacht, die in der einen Scheune sorglos mit dem gefährlichen Feuer spielten.

Aus der Botschaft vom Mittwoch , den 18. Februar 1976 

In eigener Sache.

Im Pauletto-Haus, das am 17. Februar 1976 zum grossen Teil abgebrannt war wohnten wir ( Vögele-Kramer Paul) bis zum Frühling 1966. Hier verbrachte ich den grössten Teil meiner Jugend und auch am Brandtag war ich anwesend. Leider hatte ich da keine Fotos geschossen, doch diese konnte ich dann von Elsbeth Von Arb – Pauletto ausborgen und meinen Geschichtsteil „Leibstadt“ vervollständigen.

Beat Vögele 20. Juni 2003


09. Mai 1979 Grossbrand der WEVO in Leibstadt

WEVO im Vollbrand
WEVO im Vollbrand

Mittwoch 09. Mai 1979

Grossbrand in Leibstadt, die WEVO brennt

Mitternacht war längst vorbei, die Leute im Dorf schliefen, doch in der Fertighausfabrik „WEVO“ Werner Vögele, war das Unheil ausgebrochen, das sich dann kurz nach drei Uhr mit aller Gewalt entlud. Das Feuer schlug fast auf der ganzen Länge aus dem Dach, die Eternitdächer barsten und das Dorf stand in einem gespenstischen roten Schein.

Als einer der Ersten bemerkte dies der Gemeindeschreiber Otto Vögele, geweckt durch die lauten Knaller der berstenden Eternitdächer schaute er nach. Schon als er aufstand bemerkte er, dass es nicht so war, wie es sein sollte und als er den riesigen Feuerschein in unmittelbarer Nähe sah, alarmierte er die Feuerwehr Leibstadt.

Die einheimische Feuerwehr unter Kommandant Klaus Kalt rückte in windes eile an, doch die lodernden Flammen, die im Holzbau reichlich Nahrung fanden, waren nicht zu bändigen und so beschränkte sich die Feuerwehr vor allem auf das Übergreifen auf die benachbarten Hallen.

Die eigentliche Produktionshalle, mit der Schreinerei und den Maschinen, die eingelagerten Bauelemente und die Farben konnten nicht mehr gerettet werden.

Das riesige Feuer loderte so hoch, dass man es noch in der weiteren Umgebung sehen konnte. So war es dann auch verständlich, als ich, geweckt durch die Explosionen aus dem Haus ging, beladen mit dem Super 8 Kamera und dem Fotoapparat, gleich auf der Verbindungsstrasse Rhein – Dorf, schon nach wenigen Metern von einem Deutschen Autofahrer angesprochen wurde. Er lud mich auf und berichtete mir, dass die Fabrik, ausserhalb des Dorfes in Vollbrand stunde. Nur wenige Meter war ich Passagier des Deutschen, denn beim Restaurant Sternen wurden wir angehalten und konnten nicht mehr weiterfahren. Jetzt machte ich mich zu Fuss weiter, doch an den Brandherd km man nicht, die Feuerwehr hatte den Schadenplatz schon weiträumig abgesperrt. Dank meiner guten Ortskenntnisse fand ich dann doch einen Weg und konnte ein paar eindrückliche Aufnahmen schiessen. Die ganze Lange war im Vollbrand und die Hitze der Flammen spürte man förmlich. Die Bäume, die unmittelbar neben dem Brennenden Fabrikareal standen reckten ihre Äste gespenstisch in den Himmel.

Die Feuerwehrmänner kämpften gegen die riesige Feuerwand und vor allem aus dem Silo stachen die Flammen immer noch recht hoch. Als es zu dämmern begann sah man das riesige Ausmass, das dieses nächtliche Feuer angerichtet hatte. Immer wieder entstanden kleine Feuer, die wieder gelöscht werden mussten, doch allmählich war alles unter Kontrolle und vorne auf der Rheintalstrasse waren die Feuerwehren bemüht die ersten Schläuche einzurollen.